Auch ein nachlassender Dollar stützt die Nachfrage außerhalb des Dollarraums – wird der Dollar günstiger, wird auch der Einkauf von in Dollar gehandelten Rohstoffen günstiger.
Dennoch gibt es weiterhin auch Gegenkräfte, die die Preise davon abhalten durch die Decke zu gehen, insbesondere die Zinspolitik der Zentralbanken steht dabei im Mittelpunkt der Betrachtung. Die amerikanische FED hat im Februar zum achten Mal in Folge den Zins angehoben, der amerikanische Leitzins liegt damit bei 4,75 Prozentpunkte, aber auch die EZB hat den Leitzins im Euroraum wiederholt und erhöht und ist nun bei 3 Prozentpunkten. Der Leitzins legt letztliche fest zu welchen Kosten sich Geschäftsbanken Geld bei den Zentralbanken leihen können, diese Kosten geben die Banken letztlich an Ihre Kunden weiter, für Privat- oder Geschäftskredite bedeutet das also, das man mit mind. 4,75 % in den USA und mit mind. 3% bei uns rechnen muss – da die Banken aber auch noch etwas verdienen wollen, werden die Zinsen meist deutlich darüber liegen. Für Privatanleger ist allerdings ein positiver Nebeneffekt das so Zinsen fürs Sparbuch wieder möglich werden. Unternehmen die also auf Kredite angewiesen sind um Rohstoffe zu kaufen müssen also mit höheren Kosten rechnen – massiv steigende Ölpreise würden die Nachfrage also komplett abwürgen. Auch wenn die Ölförderer Ihren Rohstoff natürlich zum höchstmöglichen Preis verkaufen wollen, sind Sie dennoch darauf angewiesen Ihn überhaupt zu verkaufen.
Der anstieg des Rohöls geht natürlich auch am Binnenmarkt nicht vorbei, so stieg auch der Heizölpreis in den letzten Tagen, seit Beginn der Woche um etwas mehr als 3 Euro je 100 Liter. Auch der durchschnittliche Dieselpreis ging nach oben auf mittlerweile wieder etwa 1,78 € je Liter.
Die Börsenwerte zur Stunde notieren WTI bei 77,78 US-Dollar je Fass und Brent bei 84,29 US-Dollar für die gleiche Menge.
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